„Wohnen im Kanton Bern bleibt teuer“, überschreibt die Berner Kantonalbank (BEKB) eine Mitteilung zu ihrem aktuellen Immobilienbarometer. Es wird von der BEKB halbjährlich in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Immobiliendienstleister IAZI erstellt. Der Herbstausgabe 2024 zufolge haben die Preise für Wohnungen und Häuser im Kanton Bern im Jahresvergleich 3,3 Prozent zugelegt.
Auch Angebotsmieten liegen im Aufwärtstrend. Als Hintergrund für steigende Mieten und Preise am Wohnungsmarkt verweisen die Fachleute von BEKB und IAZI auf ein starkes Bevölkerungswachstum im Kanton bei gleichzeitig geringer Neubautätigkeit. „Die Arbeitslosenquote im Kanton bleibt auf einem historisch tiefen Niveau und die Zahl der offenen Stellen nimmt stetig zu“, heisst es zudem in der Mitteilung. Solange dies so bleibe, sei nicht mit einer Entspannung des Wohnungsmarkts zu rechnen.
Innerhalb der einzelnen Regionen des Kantons haben die Fachleute eine Normalisierung der Preisdynamik in Tourismusregionen beobachtet. Die Preise in den Oberländer Regionen und insbesondere Obersimmental-Saanen seien in den vergangenen Jahren stark durch den Zweitwohnungsmarkt getrieben worden. Zum Ende des dritten Quartals 2024 wurde hier eine Beruhigung registriert. Im Oberaargau sind die Preise dagegen im Jahresvergleich durchschnittlich um 3,9 Prozent gestiegen. Dies führen die Fachleute auf eine Verlagerung der Nachfrage nach Wohneigentum in Regionen mit vergleichsweise moderatem Preisniveau zurück. ce/hs