Die Schweizerische Stiftung für nachhaltige Entwicklung sanu durabilitas hat in einer Online-Veranstaltung mit fast 50 Branchenvertreterinnen und -vertretern über die Gründung eines Schweizer Mehrweg-Verbandes diskutiert. Ein Verband würde es ermöglichen, alle Akteure, die sich für Mehrweg-Verpackungen engagieren, zusammen zu bringen, auf Bundesebene zu koordinieren und zu repräsentieren, heisst es in einer Mitteilung.
Bei dem Online-Austausch sei die ganze Wertschöpfungskette vertreten gewesen, heisst es weiter. Teilgenommen haben Vertreter aus Produktion, Detailhandel, öffentlicher Verwaltung, Organisationen und Interessierte aus der Forschung. Initiiert hatte das Treffen die als Think and Do Tank bezeichnete Stiftung sanu durabilitas mit Sitz in Biel. Seit drei Jahren setzt sie sich mit dem Projekt Au REverre für mehr Mehrweg bei Glas in der Schweiz ein.
Die Organisation zieht laut der Mitteilung eine Zwischenbilanz. Darin wird festgestellt, dass es gemeinsame Herausforderungen wie auch potenzielle Synergien zwischen den verschiedenen Verpackungsarten gibt. Technische Lösungen würden bereits existieren und sowohl die Industrie als auch die Konsumenten seien für den Übergang bereit. Es brauche eine sektorübergreifende Koordination und eine Harmonisierung der Praktiken auf nationaler Ebene, um von Pilotprojekten zu Mehrweg-Systemen übergehen zu können, die nachhaltig wirken. Derzeit fehle noch eine Interessenvertretung der Mehrweg-Akteure in politischen Prozessen und es brauche mehr Transparenz in der Branche.
Ein Verband könne die Interessen der Industrie in politische Prozesse einbringen, Erkenntnisse zu Mehrweg sammeln und teilen sowie ein Bewusstsein für die Vorteile von Mehrweg schaffen, heisst es von sanu durabilitas. Um die Initiative vorantreiben zu können, sei die Organisation auf eine Anschubfinanzierung angewiesen. ce/gba