Empa beteiligt sich am Bau eines Wasserschöpfrades

Empa beteiligt sich am Bau eines Wasserschöpfrades

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Dübendorf ZH/Steffisburg BE - Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) beteiligen sich am Bau eines Wasserschöpfrades in Steffisburg. Mit dem Schöpfrad soll der Mühlebach weiter mit Wasser versorgt und das Ökosystem vor dem Austrocknen geschützt werden.

(CONNECT) Forschende der Abteilung Mechanical Systems Engineering der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in Dübendorf beteiligten sich am Bau eines Wasserschöpfrades in Steffisburg. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, wurde der Bau erforderlich, nachdem die Zulg wegen Hochwasserschutzes des Ortes um zwei Meter abgesenkt wurde. Der Mühlebach, der jahrhundertelang die Betriebe von Steffisburg mit Wasserenergie versorgt hatte, drohte ebenso wie das umliegende Ökosystem auszutrocknen.

Die Herausforderung war, die Anlage den Erfordernissen bei Steffisburg anzupassen. „Sie muss bei einem minimalen Abfluss der Zulg von einem Kubikmeter pro Sekunde mindestens 125 Liter Wasser in den Mühlebach speisen“, wird Silvain Michel, Projektleiter der Empa, in der Mitteilung zitiert, „und selbst bei geringeren Zuflüssen müssen noch mindestens 100 Liter pro Sekunde gefördert werden, um die Biotope zu erhalten“.

Vorbild für die Wasserschöpfanlage war das 1849 von Walter Zuppinger entwickelte Schöpfrad. Das Wasserrad, dessen Effizienz 2016 in aufwendigen Versuchen wissenschaftlich bestätigt wurde, ist bereits im von der Empa installierten Glattfelden-Projekt verwendet worden.

Im aktuellen Projekt in Steffisburg wurde das Wasserschöpfrad nochmals modifiziert und mit einem separatem Antriebsrad versehen. Beteiligt an der technischen Umsetzung waren neben der Empa das Konstruktionsbüro EKZ in Thun sowie die CFD-Schuck GmbH. ce/ww