(CONNECT) Meyer Burger rechnet sich keine Chancen mehr auf eine Rettung aus. Nach gescheiterter Suche nach einem Investor für die gesamte Unternehmensgruppe hat der Berner Solarhersteller auch seinen rund 45 in der Schweiz verbliebenen Mitarbeitenden gekündigt, informiert der Solarhersteller aus Thun in einer Mitteilung. Für die deutschen und amerikanischen Standorte hat Meyer Burger bereits im Sommer Insolvenz angemeldet. Betroffen sind rund 600 Mitarbeitende in Deutschland und weitere rund 300 Mitarbeitende in den USA.
In den USA hat Meyer Burger vom zuständigen Gericht die Genehmigung erhalten, Maschinen und Anlagen zur Produktion von Solarmodulen an Waaree Solar Americas Inc. aus Brookshire im US-Bundesstaat Texas und von Solarzellen an Babacomari Solar North LLC in Phoenix, Arizona, zu verkaufen. Dies soll der Gruppe rund 29 Millionen Franken einspielen. Darüber hinaus setzt Meyer Burger seine Bemühungen fort, Teile der Gruppe oder Aktiva der verschiedenen Gruppengesellschaften in der Schweiz, in Deutschland und in den USA zu veräussern.
In der Schweiz wird die der Muttergesellschaft Meyer Burger Technology AG und den beiden Tochtergesellschaften Meyer Burger Switzerland AG und Meyer Burger Research AG bisher gewährte stille Nachlassstundung als ordentliche provisorische Nachlassstundung fortgesetzt. Alle drei Unternehmen haben ihren Sitz in Thun. Für die Muttergesellschaft strebt Meyer Burger den Abschuss eines Nachlassvertrags an. Damit sei ausgeschlossen, dass den Anteilseignenden eine Liquidationsdividende ausgezahlt wird, heisst es in der Mitteilung. Gegen die von der SIX Exchange eingeleitete Dekotierung der Namenaktien wird die Gruppe keinen Einspruch erheben. ce/hs