Im Rahmen der kostenlosen be-smarter Eventreihe beleuchten Expert*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen zentrale Themen rund um das Unternehmertum, um (Jung-)Unternehmer*innen auf ihrem Weg zu unterstützen. Die wichtigsten Tipps aus dem Online-Event rund ums Thema Design Your Life mit Miriam Gantert fassen wir hier zusammen.
Was ist Design Thinking?
Design Thinking ist ein bedürfnisorientierter und iterativer Prozess, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung von neuen Ideen angewandt wird. Ziel ist es, Lösungen zu finden, die einerseits nutzungsfreundlich sowie andererseits markt- und produktorientiert sind.
Der Prozess kann grob in vier Phasen unterteilt werden:
- Kund*in verstehen
- Ideen entwickeln
- Testen
- Durchstarten
Dabei geht es darum, den "Sweet Spot" zwischen wünschbar, machbar und rentabel zu finden. Es ist also ein Zusammenspiel zwischen den Bedürfnissen der Menschen (wünschbar), vorhandener Technologien (machbar) sowie eines wirtschaftlichen Geschäftsmodells (rentabel).
Was ist Design Your Life?
Bei Design Your Life wird der Design-Thinking-Ansatz auf das eigene Leben angewandt und die Fragen verfolgt: Was will ich und was brauche ich? Bill Burnett und Dave Evans gelten mit ihrem Buch "Designing Your Life" als Gründer des Konzepts. In diesem unterhaltsamen Ted Talk erklärt Bill Burnett, was es damit genau auf sich hat.
Wie beim Design-Thinking-Ansatz geht es auch bei Design Your Life am Anfang darum, den Kunden oder in diesem Fall sich selbst, zu verstehen. Wie voll ist das Glas bei Themen wie Liebe, Gesundheit, Arbeit oder Spiel? Um dies über einen längeren Zeitraum zu messen, gibt es zahlreiche Tools. Eines davon ist das Good Time Journal. Hierbei werden positive Erlebnisse erfasst und unter die Lupe genommen. Was war die Situation? Wo war es? Mit wem? Wo habe ich das im Körper gespürt? Wie war danach mein Energielevel? Was nehme ich von diesem Erlebnis mit? Der Fokus auf diese Merkmale der positiven Erlebnisse ist die Basis, um besser zu spüren, welche Aktivitäten Freude bereiten.
Vertraue dem Prozess, auch wenn es verwirrend ist
Ein Fokus auf positive Erlebnisse in unserem Leben kann uns helfen, besser zu spüren, was uns guttut und welche Aktivitäten wir dementsprechend öfters in unseren Alltag einbauen sollten. Dies kann am Anfang etwas verwirrend und langwierig sein. Es gilt: trust the process.
Im zweiten Schritt entwickelst du Ideen, um dein Leben mehr nach deinen Bedürfnissen zu gestalten. Dabei kann es hilfreich sein, verschiedene 5-Jahres-Pläne aufzustellen:
- Plan A: Was auch immer du sowieso vorhast, die bestmögliche Weiterentwicklung von «Heute»
- Plan B: Wie es noch aussehen könnte, wenn du doch ______ machst.
- Wild Card: Was ganz anderes…Oder: Worst Case Szenario.
Vergleiche danach die drei Pläne. Ev. stellst du fest, dass das Worst Case Szenario gar nicht so schlimm wäre oder, dass dich Plan B mehr reizt als Plan A.
Starte mit einem ersten kleinen Schritt in die gewünschte Richtung
Nun geht's ans Eingemachte. Setze deinen Lieblingsplan um. Überfordere dich dabei nicht und starte mit einem ersten kleinen Schritt. Lasse dich dabei von drei Punkten leiten:
- "Ich habe Bock drauf." → wünschenswert
- "Ich kann das." → machbar
- "Ich kann es mir leisten." → wirtschaftlich
Befolgst du diese drei Punkte und gelingt es dir, dein Ziel in kleine Schritte herunterzubrechen, steht dir und einem gut gelebten sowie freudigen Leben nichts mehr im Weg. Also, was ist dein erster konkreter Schritt und bis wann setzt du ihn um, damit dein Leben von mehr Sinn und Spass geprägt ist? Kennst du die Antwort auf diese Frage, bist du bereit für die letzte Phase des Prozesses: durchstarten.