Nicole Herzog im be-inspired Podcast

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Schwerpunkte dieser Podcast-Episode mit Nicole Herzog

• Vollblut Unternehmerin - Learning by doing
• Was Gründer*innen stark macht - Bescheidener Grössenwahn
• Das richtige Mindset - Transparenz + Offenheit

Von der Juristin zur Unternehmerin – und darüber hinaus

Nicole ist nicht mit einem Business-Plan geboren worden – vielmehr führte sie der Zufall zum Unternehmertum. Die Juristerei entpuppte sich als Sackgasse, eine spontane Entscheidung unter Freunden hingegen als Türöffner in eine neue Welt: brains to venture – heute bekannt als b2venture – zählt mittlerweile zu den etabliertesten Angel-Netzwerken Europas. Aus dem Versuch, Gründer*innen und Investor*innen online zu verbinden, entwickelte sich eine langjährige Begleitung von Startups.
Mit Umantis hat Nicole nicht nur ein Unternehmen mit aufgebaut, sondern auch hautnah erlebt, was ein Pivot bedeutet: Als klar wurde, dass das Geschäftsmodell zu viele Gründer*innen und zu wenig Umsatz hatte, entstand daraus eine Recruiting-Plattform in der Cloud – lange vor dem Hype.

Rollen, Perspektiven und viel Erfahrung

Nicole hat fast jede Rolle im Startup einmal ausgefüllt – ausser den Sales Job, wie sie sagt. Dafür hat sie sich umso lieber Problemen angenommen, Prozesse zum Laufen gebracht und mit Entwicklerteams gearbeitet. Diese breite Erfahrung erlaubt ihr heute als Investorin und Verwaltungsrätin mit einem tiefen Verständnis für Schwachstellen und Chancen zu agieren.

Was Gründer*innen stark macht - persönlich und im Team

Wer gründet, weil es «cool» ist, sogenannte “Lifestyle Founders” triggern bei ihr ein grosse Fragezeichen. Commitment ist unerlässlich. Wer nicht aus innerem Antrieb ein Problem lösen oder eine Nische füllen will, wird kaum durchhalten. Irgendwann wird es für alle hart. Nicole beobachtet Muster bei erfolgreichen Startups. Eines sticht besonders hervor: Leidensbereitschaft.
Sie spricht auch offen über ihre eigenen Erfahrungen mit Erschöpfung: „Ein Haus auf nur einer Säule bauen ist gefährlich.“ Freunde + Familie, Gesundheit, Ich-Zeit und Arbeit geben ihr persönlich die nötige Stabilität – auch wenn die eine oder andere Säule dann mal schwankt.
Ein gutes Gründer*innen-Team braucht laut Nicole zudem Diversität in der Expertise und idealerweise kennen sich die Beteiligten schon, vertrauen einander und halten Feedback aus. 
Diejenigen, die bereit sind, sich selbst zu hinterfragen, die eigene Rolle immer wieder neu zu definieren und auch mal loszulassen, sind definitiv im Vorteil und vermutlich erfolgreicher.

"Bescheidener Grössenwahn" nennt sie das nötige Mindset – eine Balance zwischen Vision und Realitätssinn.

Beziehungen zu Investoren und dem VR

Ob Business Angel oder VC (Venture Capital) – Investoren investieren, weil sie an das Unternehmen glauben. Ehrliche Kommunikation ist daher entscheidend. Auch im VR ist das enorm wichtig. Ein Board ist kein Ort für perfekte Pitches, sondern für echte Diskussionen und hilft andere Blickwinkel einzunehmen und kritisch zu hinterfragen. Hier habt ihr Zugang zu einem grossen Erfahrungsschatz und Branchenwissen. Der VR sollte Einfluss nehmen können, nicht nur Entscheide abnicken.

Schlusswort - Unternehmertum ist kein “Malen-nach-Zahlen”

Nicole wünscht sich mehr Experimentierfreude, weniger dogmatisches Playbook-Denken, scheitern, lernen, anpassen – das ist Unternehmertum. Denn manchmal braucht es für den Erfolg eben nicht nur Kapital, sondern auch jemanden, der bereit ist, sich selbst immer wieder neu zu erfinden.

Du möchtest mehr erfahren? Im Podcast-Gespräch verrät Nicole Herzog uns zudem …

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