(CONNECT) Das Spital Emmental mit Standorten in Burgdorf und Langnau BE stützt sich bei laparoskopischen Eingriffen seit Kurzem auf Roboterassistenz. Der OP-Roboter Dexter der Firma Distalmotion aus Epalinges setzt ausschliesslich die Handbewegungen der Chirurgin oder des Chirurgen um, erläutert das Spital in einer Mitteilung. Er verfügt dabei aber über ein grösseres Bewegungsausmass und eine höhere Präzision, als bei einer klassischen Laparoskopie erreicht werden kann.
Im Gegensatz zu anderen Roboterassistenten wird Dexter zudem von einer Konsole aus gesteuert, die sich direkt im Operationssaal befindet. „Dank der offenen, sterilen Konsole kann der Operateur jederzeit nah am Patienten bleiben und ohne zeitaufwändiges Umkleiden zwischen den Verfahren wechseln“, erläutert Chefarzt und Departementsleiter Matthias Schneider in der Mitteilung. „Bei Eingriffen wie Hernien- oder Gallenblasenoperationen können wir gezielt einzelne Schritte robotisch durchführen, bei komplexeren Operationen – beispielsweise am Dickdarm – ist der Nutzen noch grösser.“
Für das Spital Emmental stellt Robotik in der minimalinvasiven Chirurgie den nächsten Innovationsschritt nach Einführung der laparoskopischen Instrumente dar. „Wir merken auch, dass die Patientinnen und Patienten sich zunehmend nach roboterunterstützenden Operationsverfahren erkundigen“, erläutert Schneider. „Und auch für den chirurgischen Nachwuchs ist die robotische Chirurgie heute ein zentrales Entscheidungskriterium für die Wahl des Arbeitgebers.“ ce/hs