Die gelernte Gärtnerin ist seit 2001 im Familienunternehmen tätig und hat zu Beginn des Jahres die Co-Geschäftsführung gemeinsam mit Adrian Antener übernommen. Sie tritt damit die Nachfolge ihres pensionierten Mannes an, welcher das Geschäft in der dritten Generation geführt hatte. Das 1946 gegründete Unternehmen bleibt damit weiterhin in Familienhand.
Der Mensch steht im Zentrum
Für Nelly Lehmann ist klar, dass die Mitarbeitenden das Herz des Unternehmens sind. Sie legt deshalb grossen Wert darauf, ihnen möglichst gute Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit der Teilzeitarbeit, ein wöchentliches Team-Znüni, ein jährlicher Team-Event oder die Rücksichtnahme auf persönliche Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Diese schätzen dieses angenehme und wertschätzende Arbeitsklima, sodass viele von ihnen bereits seit über zehn Jahren im Betrieb tätig sind.
Nebst viel Empathie setzt Nelly Lehmann im Betrieb auf eine transparente Kommunikation und eine offene Feedback-Kultur. Hierbei beansprucht sie an manchen Stellen externe Unterstützung, um blinde Stellen zu entdecken, Gewohnheiten zu hinterfragen, Prozesse neu zu denken oder die Mitarbeitenden weiterzubilden. All dies verbessert die Qualität des Unternehmens und erhöht die Kundenzufriedenheit.
Fokus auf lokale Produktion und Nachhaltigkeit
Zusätzlich zu hohen Qualitätsansprüchen setzt die Baumschule mit Pflanzencenter seit Beginn einen starken Fokus auf Pflanzen mit lokaler Produktion und auf Nachhaltigkeit. Elektrofahrzeuge befahren das Firmengelände bereits seit den 70er Jahren, eine eigene Warmwasserproduktion gibt's seit 30 Jahren und seit Kurzem produziert eine grosse Photovoltaik-Anlage eigenen Strom. Der nachhaltige Fokus widerspiegelt sich auch in den angebotenen Produkten: Ein Holzfaserprodukt ersetzt seit sechs Jahren den fossilen Rohstoff Torf in der Baumschul-Produktion, beim Pflanzenschutz experimentiert das Unternehmen mit biologischen Alternativen und im Sortiment gibt's seit diesem Jahr Setzlinge in Bio-Qualität.
Diese innovativen und vorausschauenden Projekte gepaart mit einer Prise Vorsichtigkeit veranschaulichen die Haltung des Unternehmens. Anstatt überstürzt zu handeln, setzt die Lehmann Baumschulen AG auf Pilotprojekte und entscheidet nach detaillierter Überprüfung, ob und wie sie fortfährt.
Veränderungen bedeuten für das Unternehmen und die Mitarbeitenden nebst neuen Chancen oft auch einen Zusatzaufwand, der energieraubend sein kann. Um die eigene Belastung stets im Griff zu haben, nutzt Nelly Lehmann ihren Schlaf als Gradmesser: Schläft sie gut, ist alles gut. Schläft sie ein paar Nächte nacheinander unruhig, plant sie zusätzliche Erholungszeit in ihren Alltag ein. Dies legt sie auch ihren Mitarbeitenden und ihrem Umfeld ans Herz.
Über den Artikel
Dieser Artikel ist Teil der Innovationsseite im Bärnerbär. Am dritten Dienstag jeden Monats erscheint die Bärnerbär-Ausgabe mit einer Innovationsseite. Diese Seite soll Wissenswertes um das Thema Innovation und Unternehmertum in Bern aufzeigen und spannende Geschichten von innovativen Unternehmer*innen erzählen. Die Inahlte der Seite erstellt be-advanced gemeinsam mit Partnern aus dem Netzwerk.
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